18. August 2015

Das Schlusswort

Da die letzten Tage auf Achse doch ein wenig geschlaucht haben, haben wir heute mal zur Abwechslung eine ruhige Kugel geschoben. Einziger Tagespunkt: Whale Watching. Als wir aufs Schiff gingen, nieselte es leicht. Doch kurz danach wurde es deutlich besser. Und das wichtigste: wir haben zwei Wale gesehen - einen Buckelwal und einen Zwergwal. Der Zwergwal war leider sehr schüchtern und hielt uns auf Distanz. Doch der Buckelwal schien uns zu mögen, denn er drehte lange gemächlich seine Runden um unser Schiff und kam dabei ziemlich nah ran, damit wir ihn besser photographieren konnten. :-)

Fahrt aus dem Hafen von Reykjavik
Vorbei an der Konzerthalle Harpa
Blick zurück auf Reykjavik
Sieht lustig aus, hält aber schön warm :-)
Zuerst sah man den Buckelwal nur aus der Ferne
Doch dann kam er immer näher ran
Und posierte sogar für die Photos ;-)
Regenbogen am Berg bei der Rückfahrt
Den Rest des Tages schlenderten wir durch Reykjavik, besorgten noch ein paar Souvenirs und genossen die letzten Stunden in Island. Bevor's ans Packen geht, noch ein kurzer Norwegen-Island-Vergleich extra für Basti. :-)
  • Städte: hier hat Norwegen deutlich mehr zu bieten
  • Infrastruktur: auch hier ist Norwegen deutlich besser aufgestellt. In Island haben wir an einigen Tagen mehrere Dörfer abgeklappert ohne auch nur einen kleinen Tante-Emma-Laden zu sehen. Müssen Isländer eigentlich nix essen???
  • Menschen: in beiden Ländern sehr nett und freundlich, also unentschieden
  • Landschaft: schwierig... sehr schwierig... Norwegen hat wunderschöne Fjorde und Berge. Auch die Küstenstraßen in Norwegen sind der absolute Wahnsinn. Aber Island ist einfach anders, viel rauer und urtümlicher. Die bunten Geothermalgebiete sind einzigartig. Die Gletscher sind größenmäßig beeindruckender als in Norwegen, dafür aber nicht so schön leuchtend weiß / blau. Wir können uns nicht entscheiden, daher wieder ein Unentschieden. :-)
  • Gesamt: unentschieden (mit minimaler Tendenz zu Norwegen)
Hardcore-Outdoor-Liebhaber sind wahrscheinlich in Island besser aufgehoben. Norwegen hat auch viel schöne Natur zu bieten, man ist aber meistens doch etwas näher an der Zivilisation. Es gibt überall kleine Campingplätze oder verstreute Häuser, wo man auf Menschen trifft. In Island, insbesondere im Hochland, kann man wahrscheinlich tage- oder gar wochenlang mutterseelenallein unterwegs sein, nur in Begleitung von Schafen. :-)

Was aber beide Länder gemeinsam haben: Man sollte sich viel Zeit nehmen. Zwei Wochen sind definitiv zu kurz, vier sind das Minimum.

Damit geht unsere Skandinavien-Island-Tour zu Ende. Schön, dass ihr uns virtuell begleitet habt und danke an die fleißigen Kommentar-Schreiber. So wussten wir, dass wir nicht ganz umsonst posten. :-) Falls der eine oder andere Leser durch unseren Blog Blut geleckt hat und auch nach Skandinavien oder Island will, wir geben gerne Tipps und kluge Ratschläge. ;-)

In diesem Sinne, Tschüß und bis bald!

16. August 2015

Das Ende naht :-(

Unsere letzte Etappe auf der Island-Tour führte uns heute zum Þingvellir Nationalpark. Der Ort hat sowohl historisch als auch geologisch eine große Bedeutung. Hier fanden bereits um 930 gesetzgebende Versammlungen statt und ist somit eines der ältesten Parlamente der Welt. Geologisch liegt das Gebiet genau da, wo die amerikanische und europäische tektonische Platten auseinanderdriften. Die dadurch entstehenden Spalten und Risse sind in der ganzen Umgebung deutlich sichtbar. Leider hat es den ganzen Tag geregnet, so dass wir uns nicht motivieren konnten, größere Wanderungen in dem Gebiet zu machen. Aber die Highlights haben wir natürlich abgeklappert. :-)

Öxarárfoss - Wasser von überall...


Man kann die erkaltete Lava genau erkennen

Kleine Seen und Bäche in den Rissen
Anschließend ging's zurück nach Reykjavik. Dort mussten wir uns nach knapp 3.000km von unseren treuen Gefährten, dem Pajero, trennen. Das arme Auto hat in den letzten 10 Tagen eines mitgemacht, was man ihm auch ansieht. :-)


Morgen werden wir wohl einen Chill-Tag einlegen, bevor es am Dienstag wieder zurück nach Kopenhagen geht. Damit geht dann auch unsere große Skandinavien-Tour zu Ende und wir kehren am Mittwoch wieder heim. Mal schauen, wie heiß es in Deutschland wird...

Auf dem Kjölur durchs Hochland

Unsere heutige Fahrt führte uns auf dem Hochlandweg Kjölur zum Golden Circle. Unterwegs kamen wir an mehreren Geothermalgebieten vorbei, die allesamt sehr beeindruckend waren. Hier unter Island scheint mächtig Druck auf dem Kessel zu sein. :-)

Zuerst ging's nach Hveravellir, wo es viele kleine und große Heißwasserquellen gibt. Auch dort dampft und zischt und brodelt es überall, aber der Faule-Eier-Geruch hielt sich in Grenzen.

Heißwasserquelle mit Sinterterrassen
Mini-Vulkan
Überall steigt heißer Wasserdampf auf
Der zweite Abstecher führte uns nach Kerlingarfjöll. Dieses Gebiet hat uns von allen bisher gesehenen Geothermalgebieten am meisten beeindruckt. Ähnlich wie in Landmannalaugar leuchtet alles in den unterschiedlichsten Farben. Doch hinzu kommt, dass überall Dampf aufsteigt und das Wasser brodelt.



Vorsicht, heiß! ;-)
Aber weil man diese großartige Landschaft kaum auf einem Photo festhalten kann, gibt's mal wieder ein kurzes Video.


Auf der Weiterfahrt zum Gullfoss kamen wir noch an einigen Ausläufern des Gletschers Langjökull vorbei. Diese scheinen nicht ganz so schmutzig zu sein wie die im Süden beim Vatnajökull.



Schließlich kamen wir am Gullfoss an, einem der drei Attraktionen des Golden Circles. Man muss schon sagen, die Isländer wissen, wie man spektakuläre Wasserfälle baut. ;-)



Die letzte Station vor dem nächsten Hotel war das Geothermalgebiet Haukadalur mit dem Großen Geysir und dem Geysir Strokkur. Wir konnten sogar einen Ausbruch des Strokkur auf Video festhalten.

Haukadalur
Der Große Geysir - bricht nur noch bei Erdbeben aus
Der Strokkur in der ruhigen Phase
Der Strokkur beim Ausbruch (alle 5-10 Minuten)
Und so sieht so ein Ausbruch aus:


Für morgen steht die letzte Attraktion des Golden Circle auf dem Plan, die ehemalige Thing-Stätte Þingvellir. Dann geht's auch schon wieder zurück nach Reykjavik. :-(

14. August 2015

Entlang der Halbinsel Tröllskagi

Unsere heutige Fahrt führte uns entlang der Küste der Halbinsel Tröllskagi mit vielen kleinen Fischerdörfern und Fjorden. Da die geplante Strecke recht lang war, hat's meistens nur für kurze Photo-Stopps gereicht. Bevor wir zur Unterkunft gefahren sind, haben wir noch einen (etwas größeren) Umweg zum Hvítserkur gemacht. Heute war das Wasser allerdings zu hoch, um bis zum Felsen zu laufen. Da hätte man schon eher schwimmen müssen. Aber hübsch anzusehen war es trotzdem, zumal die Sonne genau zum richtigen Zeitpunkt noch mal rauskam.

Blick auf Akureyri, die "Hauptstadt des Nordens"
Am Strand von Hjalteyri
Blick zurück in den Eyjafjörður, den längsten Fjord Islands
Fahrt über eine kleine Passstraße nach Siglufjörður
Landzunge zwischen Miklavatn und dem Meer
Basaltsäulen bei Hofsós

Da muss man einfach rumkraxeln :-)
Hvítserkur
Noch mal vom Strand aus :-)
Morgen ist bereits die vorletzte Etappe in Island. :-( Aber die führt uns noch mal ins Hochland zum berühmten Golden Circle. Da gibt's bestimmt auch noch mal das eine oder andere Highlight.

Go West!

Achtung: Langer Post mit vielen Photos! :-)

Für heute stand eine längere Fahrt in Richtung Westen auf dem Plan, genauer gesagt zum Mývatn, einem See in Norden Islands. Auf dem Weg dorthin kamen wir zuerst wieder durch das Gebiet, das wir gestern nur im Regen gesehen (oder auch nicht gesehen) haben. Und es erwies sich heute als wirklich schön. Es gab sanfte Hügel mit saftigen Wiesen und überall Schafe. :-) Anschließend kamen wir an den Wasserfällen Selfoss und Dettifoss vorbei. Und da wir heute herrlichen Sonnenschein hatten, gab's viele Regenbögen zu sehen und zu photographieren.

Wo die Elfen wohnen...
... und Schafe ;-)

Doch plötzlich wieder nur Mondlandschaft
Der Selfoss mit seinen vielen Seitenarmen
Selfie-Time :-)
Der erste Regenbogen
Der zweite Regenbogen am Dettifoss (ganz links im Bild)
Und noch einer :-)
Da das Myvatn-Gebiet in einer Riftzone liegt, kann man an vielen Stellen aktive vulkanische Vorgänge beobachten. An einer solchen Stelle kamen wir ebenfalls vorbei, haben jedoch nur kurz gehalten, da man bei dem Schwefel-Gestank kaum noch atmen konnte. Aber für ein paar Photos hat’s natürlich gereicht.


Überall brodelt und dampft es
Das erklärt den Geruch ;-)
Am Ostufer des Mývatn haben wir zuerst einen Abstecher zum Hverfjall gemacht, einem der größten Explosionskrater der Welt. Natürlich sind wir hoch zum Rand des Kraters gelaufen, um mal reinzuschauen. Da oben fegte ein derartig heftiger Wind, dass wir schnell wieder runter gelaufen sind, bevor uns der Wind noch in den Krater pustet.


Daniel auf dem Rand des Kraters
Der zweite Abstecher führte uns zum Lavafeld Dimmuborgir, übersetzt "die dunklen Burgen". Die Lavaformationen sehen wirklich bizarr aus und man könnte fast glauben, dass hier wirklich Trolle und Elfen leben. ;-) Leider waren wir schon zu spät dran, so dass wir nur eine kurze Runde gehen konnten und somit die bekannteste Formation, die Kirkjan, nicht zu sehen bekamen. :-(

Blick zum Hverfjall
Das Heim von Trollen und Elfen


Auf dem letzten Stück zum nächsten Hotel kamen wir noch am Goðafoss vorbei. Doch hier war die Sonne leider schon zu tief und auch einige Wolken aufgezogen, so dass es keinen Regenbogen zu bestaunen gab.

Auch der Goðafoss ist sehr beeindruckend
Unsere Selfies werden immer besser, oder? ;-)
So, ihr habt es geschafft, der Post ist vorbei. Gute Nacht! :-)